Koryu Uchinadi Seminar mit Kyoshi Ante Brännbacka (7. Dan) in Dresden

Es war Freitagmittag, als wir mit dem PKW die doch nicht ganz so kurze Reise nach Dresden antraten, ohne zu wissen, dass uns das Autofahren, sowie dazugehörige Analogien das ganze Wochenende begleiten würden. Genauso wie die Parkplatzsuche rund um unsere Unterkunft, die uns den ein oder anderen Nerv kosten sollte.
Es ist bereits einige Jahre her, dass Kyoshi Ante Brännbacka (7. Dan Koryu Uchinadi) für ein Seminar in Deutschland weilte. Der 52 jährige Vertreter (Shibu-Cho) des Koryu Uchinadi in Finnland gehört wie Kyoshi Olaf Krey (7. Dan, Shibu-Cho Deutschland) zu den ersten KU-Instruktoren die von Hanshi McCarthy ausgebildet wurden, weshalb die beiden bis heute eine enge Freundschaft verbindet.

Insgesamt 50 Teilnehmer aus Deutschland, Tschechien und Schweden hatten sich ins Dojo des Koryukan Dresden verirrt, um gemeinsam an Grundlagen (Kihon-Waza), dem Stand-Up Sparring und Bodentechniken zu arbeiten. Dabei begleiteten uns das ganze Wochenende der Fokus auf einen stabilen Stand, sowie das finnische Wort „imu“ was im Deutschen auch als Windschatten bekannt ist. Es wurde ja bereits erwähnt, dass uns Analogien aus der Autowelt begleiten werden. Sowohl bei der korrekten Hüftarbeit, klebenden Händen oder Sparring und Bodendrills, war die Folgebewegung (egal ob zur Energieerzeugung oder als sinnvoller Konter) das bestimmende Prinzip. Wie können wir uns anpassen? Was sind sinnige Folgetechniken und wie bringen wir diese zum Funktionieren? Alles Fragen auf die wir an diesen beiden Tagen die eine oder andere Antwort fanden.

Dranbleiben musste auch eine fünfzehnköpfige Gruppe von Übenden, die am Samstag unter den kritischen Augen von Ante eine Dan-Prüfung ablegen durften. Integriert in die Übungseinheiten durften alle ihr bisher erworbenes Wissen in den Bereichen Kata und Futari-Geiko unter Beweis stellen, bevor es am Samstagabend nach dem Ende des offiziellen Teils beim Goshin-Jitsu in Form von Komplexaufgaben sowie Stand-Up und Bodensparring noch mal ordentlich zur Sache ging und die letzten Kraftreserven aufgebracht wurden bis endlich das erlösende „Yame!“ durchs Dojo hallte.

Vielen Dank an Hendrik Felber und sein Team vom Furyukan Königsbrück für die Organisation und natürlich vielen Dank an Ante und Olaf für den wieder mal sehr erhellenden Unterricht. Wir versuchen im Windschatten, also weiterhin dranzubleiben.

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