Mathias Schäfer für mehr als zwei Jahrzehnte ehrenamtliche Vereinsarbeit geehrt.
Das Ehrenamt in der Krise
Nicht erst seit Corona befindet sich das Ehrenamt in der Krise. Schon seit einigen Jahren ist es für Vereine immer schwieriger, Leute zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Umso erfreulicher ist es zu sehen, dass es nach wie vor Menschen gibt, die einen großen Teil ihrer Freizeit aufwenden, um den gemeinnützig organisierten Sport am Leben zu halten.
Einer dieser Menschen ist unser Dojo-Leiter Mathias Schäfer, der auf der diesjährigen Mitgliederversammlung nicht nur für 25 Jahre Mitgliedschaft, sondern auch für 20 Jahre aktive Vorstandsarbeit und Trainertätigkeit geehrt wurde.
Kampfkunst als Lebensweg
Mathias‘ Verbundenheit zum SV Grün-Weiß Fulda 1953 e. V. begann mit seinem Vereinseintritt im Jahr 1998, wo er zunächst mit dem Training der Selbstverteidigungssportart Ju-Jutsu begann. Im Jahr 2001 folgte der Wechsel zum japanischen Shotokan Karate. Schön früh war für ihn klar, dass er sich nicht nur passiv, sondern auch aktiv ins Vereinsleben einbringen möchte und so wurde er im Jahr 2004 erstmalig zum Schriftführer des Vereins gewählt. Ein Amt, das er bis heute innehat und in dem er neben der Verwaltung der Mitglieder, dem Aufbau und Wartung der Webseiten, der Social Media Präsenz auch für alle vereinsrechtlichen Themen zuständig ist.
Schon früh begann er damit, sich auch auf sportlicher Ebene im Verein einzubringen. Von 2004 bis 2009 war er als Trainer für die Kindergruppen der Abteilung Shotokan Karate tätig. Im Rahmen seines Studiums der Sozialen Arbeit an der Hochschule Fulda erwarb er im Jahr 2009 die Trainer-C-Lizenz des Landessportbundes Hessen und begann alsdann auch im Erwachsenenbereich zu unterrichten.
Im Jahr 2012 gründete er innerhalb des Vereins eine eigene Abteilung für Koryu Uchinadi Kenpo Jutsu, in der er bis heute als Leiter und Trainer tätig ist. Er war und ist damit erst die dritte Person in Hessen, die diesen selbstverteidigungsorientierten Karatestil unter dem weltweit bekannten Karate Historiker Patrick McCarthy anbietet.
In all den Jahren fokussierte er sich aber nicht nur auf eine einzelne Kampfkunst, sondern warf auch immer einen Blick über den Tellerrand. Durch intensives Crosstraining sammelte er somit auch Erfahrungen in den Filipino Martial Arts, verschiedenen Formen des chinesischen Kung-Fu sowie der okinawanischen Waffenkampfkunst Yamane-Ryu Kobudo. Letztere wird seit einigen Jahren ebenfalls von ihm im Verein unterrichtet.
Über die vergangenen 25 Jahre konnte Mathias sich somit ein enormes Fachwissen im Vereinsrecht, der Didaktik und Trainingslehre aneignen, welches er bis heute mit viel Freude im Verein einbringt. Selbstverständlich erfolgte daher auf der diesjährigen Mitgliederversammlung die Wiederwahl als Schriftführer und damit der Startschuss für die nächsten 25 Jahre.