Fritzlar am 21. April 2018. Eine eher ungewohnte Zeit, da wir uns in den vergangenen Jahren eher Richtung Herbst gen Nordhessen aufmachten. Doch da Achim im letzten Jahr leer ausging, was einen Lehrgangstermin anging, räumte Olaf ihm in diesem Jahr quasi Vorkaufsrecht ein.
Die Sonne lockte an diesem Samstag mit ziemlich hohen Temperaturen und so war es irgendwie auch nicht verwunderlich das sich nicht allzu viele Menschen in die Halle der Anne-Frank-Schule verirrten. Umso überraschender, das einige Gesichter dabei waren, die man schon länger nicht mehr vor der Flinte hatte.
Doch nicht nur die Sonne war heiß an diesem Tag. Fünf Liter Wasser und absolut null Toilettengänge später, war einer der härtesten Lehrgänge der letzten Jahre vorbei. Was mit dem klassischen KU Hojo-Undo noch relativ locker begann (für Olafs Verhältnisse verdächtig locker) mündete schnell in eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit.
Vom Hojo-Undo ging es direkt in die Kihon-Waza. Nach einer weiteren „Aufwärmphase“ durch hunderte Tsuki, wechselten wir alsbald schon zum Tsuki-Waza Futari-Geiko. Nach dem anfänglichen lockeren Durchwechseln durch mehrere Partner, separierte Olaf die Dan-Anwärter und gab hilfreiche Tipps um sich gegenseitig besser fördern / fordern zu können. „Immer rauf da!“ spürt man noch zwei Tage später in den Knochen.
Dieses Tempo galt es dann auch anschließend bei Uke-Waza Futari-Geiko an den Tag zu legen, jedoch wurde die Gesamtgruppe wieder zusammengeführt, nachdem sich der restliche Teil der Anwesenden zuvor mit dem Beginn von Keri-Waza Futari-Geiko beschäftigt hatte. Nach der Mittagspause gabs hierzu dann auch das passende Hitori-Geiko, bei dem das zuvor nachgefüllte Wasser direkt wieder in den Gi abgegeben wurde.
Das letzte Drittel des Tages füllten wir dann in zwei Gruppen. Während die Keri-Waza Gruppe vom Vormittag, gemeinsam mit Bernd weiter am dazugehörigen Futari-Geiko arbeitete exerzierten wir mit Olaf Kaishu- und Heishu-Waza durch, wobei klar wurde das die linke Seite von Kaishu-Waza Futari-Geiko wohl nicht nur aufgrund der Lichtverhältnisse „scheiße“ aussah. Im Futari-Geiko gab es dann aber den einen oder anderen Aha-Moment der deutlich zum Vorankommen beitrug.
Am Ende des Tages blieben zwei Resümees. Bei der Wasserzufuhr ist „viel“ dann wohl doch nicht so viel wie man denkt und das man beständig Fortschritte macht, auch wenn man oft das Gefühl hat rückwärts zu gehen.