Am 27. & 28.04.2013 besuchten Mathias Schäfer, Julija Miljkovic und Randolph Heil von unserem Dojo das diesjährige Koryû-Uchinâdi Seminar im pfälzischen Haßloch.
Ausgerichtet vom Koryûkan Haßloch widmeten wir uns unter der Leitung von Renshi Olaf Krey am ersten Tag zunächst der Kata Aragaki Niseishi und dem dazugehörigen Oyô. Niseishi ist Okinawa-Dialekt und bedeutet „24 Schritte“. Die Kata wird heute auch noch in anderen Stilrichtungen wie Wado-Ryu, Shito-Ryu oder dem Shôtôkan geübt. Während die anderen Stilrichtungen den okinawanischen Namen beibehalten haben, wird die Kata im Shôtôkan in japanischer Leseweise als Nijushiho (was ebenfalls „24 Schritte“ bedeutet) geübt.
Die Kata hat ihren Ursprung im chinesischen Baihequan (White Crane Kung-Fu) und lässt sich heute sicher bis auf Aragaki Seisho (1840 – 1918) zurückverfolgen.
Im zweiten Teil des ersten Tages übten wir unter Anleitung von Gregor Kurfer (Augsburg) Ne-Waza aus dem Brazilian Jiu Jitsu (BJJ). Thematisch hangelten wir uns hier aus der Closed Guard in vier weitere Haltepositionen. Ergänzt wurden die einzelnen Schritte durch mehrminütige Drillsequenzen um das Erlernte am sich erwehrenden Partner auszutesten.
Mit mäßigem Muskelkater starteten wir den zweiten Tag. Nachdem Olaf die Gruppe in Übungsleiter und Schüler einteilte wurde die Kata Aragaki Niseishi nochmals vertiefend wiederholt bevor wir uns den Tegumi zuwandten. Die 12 Tegumi stellen das Bindeglied zu den KU-Drills dar, indem sie den Schüler mit grundlegenden Eingängen und verschiedensten Angriffen konfrontieren.
Den Abschluss des Lehrgangs bildete nochmal Gregor Kurfer bei dem wir Ausgänge zu den am Tag zuvor erlernten Haltetechniken aus dem BJJ entwickelten und abschließend drillten.
Alles in Allem ein toller Lehrgang mit viel Input, welcher uns in unserem Studium des Koryu Uchinadi mal wieder ein Stück weiter nach vorne gebracht hat.